Zentrale Ergebnisse

Im Folgenden werden die wesentlichen Ergebnisse und Entwicklungen in den Bereichen "Leistungen zur Sozialen Teilhabe" und "Teilhabe am Arbeitsleben" für das Jahr 2021 dargestellt:

Soziale Teilhabe
  •   Ende 2021 erhielten 454.504 volljährige Menschen mit Behinderungen Assistenzleistungen innerhalb und außerhalb besonderer Wohnformen sowie Leistungen in Pflegefamilien. Das sind 25.444 leistungsberechtigte Personen mehr als ein Jahr zuvor, was einer Steigerung von 5,9 Prozent entspricht.
  • In absoluten Zahlen: 194.565 Menschen mit Behinderungen lebten in einer besonderen Wohnform (gegenüber 2020 ein Rückgang um 0,2 Prozent), 256.785 erhielten Assistenzleistungen außerhalb besonderer Wohnformen (gegenüber den Assistenzleistungen „mit Wohnbezug“ in 2020 ein Plus von 11,2 Prozent). Rund 5 Prozentpunkte des Zuwachses sind auf die erweiterte Definition der Assistenzleistungen „ohne Wohnbezug“ zurückzuführen. Rund 3.154 volljährige Personen erhalten Leistungen in Pflegefamilien (ein Rückgang um 22 Personen bzw. 0,7 Prozent zum Vorjahr).
  • Der Fallzahl-Zuwachs bei den Assistenzleistungen fand ausschließlich außerhalb besonderer Wohnformen statt.
  • Fast zwei Drittel der Menschen, die in einer besonderen Wohnform leben, sind Personen mit einer geistigen Behinderung (64,4 Prozent), 29,8 Prozent haben eine seelische Behinderung und 5,7 Prozent eine körperliche Behinderung.
  • Rund 40 Prozent der Leistungsberechtigten in den besonderen Wohnformen sind weiblich.
  • Die sogenannte „Ambulantisierungsquote“ ist in den letzten Jahren bundesweit stetig angestiegen und erreicht in 2021 einen Wert von 57,2 Prozent. Sie misst ab 2021 den Anteil der Leistungsberechtigten mit Assistenzleistungen außerhalb besonderer Wohnformen an der Gesamtzahl der Empfängerinnen und Empfänger von Assistenzleistungen (jeweils inkl. Leistungen in Pflegefamilien). Diese Quote wächst gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozentpunkte.
  • 72,5 Prozent der Menschen mit Behinderung, die außerhalb besonderer Wohnformen Assistenzleistungen erhalten, sind seelisch behindert, gefolgt von Personen mit einer geistigen Behinderung (22,6 Prozent) sowie Menschen mit einer körperlichen Behinderung (4,9 Prozent).
  • Rund 49 Prozent der Personen mit Assistenzleistungen außerhalb besonderer Wohnformen sind weiblich.
  • 2021 gaben die Eingliederungshilfeträger für die besonderen Wohnformen rund 8,3 Milliarden Euro aus, rund 330 Millionen Euro mehr, als im Vorjahr (plus 4,1 Prozent). Für Assistenzleistungen außerhalb besonderer Wohnformen wurden rund 3 Milliarden Euro ausgegeben, etwa 450 Millionen Euro mehr als im Vorjahr (plus 17,3 Prozent). Diese hohe Steigerung liegt unter anderem auch an der definitionsbedingten Zunahme der Personen mit Assistenzleistungen außerhalb besonderer Wohnformen. Die Ausgaben für Erwachsene in Pflegefamilien sind um ca. 3 Millionen Euro auf rund 50 Millionen Euro gestiegen.
  • Ende 2021 erhielten 39.208 Personen Leistungen in Tagesförderstätten, 924 Personen oder 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
  • Für die Tagesförderstätten wurden im Jahr 2021 ca. 1,1 Milliarden Euro ausgegeben (ein Plus von rund 75 Millionen Euro bzw. 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

 


Teilhabe am Arbeitsleben
  • Im Arbeitsbereich der Werkstätten waren Ende 2021 insgesamt 276.204 Menschen beschäftigt, für die der Eingliederungshilfeträger zuständiger Leistungsträger ist.
  • Die bundesweite Zahl der Werkstattbeschäftigten ist zum zweiten Mal in Folge gesunken. Sie ging in 2021 um 916 leistungsberechtigte Personen oder 0,3 Prozent zurück.
  • Die Teilzeit-Quote im Arbeitsbereich der Werkstätten hat in 2021 gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf 17,2 Prozent zugenommen.
  • Die Gesamtausgaben für Werkstatt-Leistungen betrugen 2021 insgesamt 5,05 Milliarden Euro (ein Zuwachs um 123,9 Millionen Euro oder 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die durchschnittlichen Fallkosten lagen bei 18.287 Euro (ein Anstieg um 512 Euro bzw. 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
  • Zum Stichtag 31.12.2021 erhielten 2.472 Personen ein Budget für Arbeit (Paragraph 61 SGB IX).
  • Für die Angebotsform der „Anderen Anbieter“ wurden Ende 2021 59 Anbieter und 576 Leistungsbeziehende gezählt.
 
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